Auf diesem Portal stellen wir Ihnen Informationsartikel, Statistiken und Bilder zu den Frauenbewegungen in Deutschland und Südafrika zur Verfügung.
Neben geschichtlichen Aspekten informieren wir Sie auch über die derzeitige Situation der Frau in Deutschland und Südafrika und stellen uns dabei die Frage, ob Emanzipationsbewegungen erst zustande kommen, wenn der Mensch saturiert ist.
„Wer am Fluß wohnt, versteht die Fische.“
» Weißheit aus China
Seit den Anfängen der Frauenemanzipation in Deutschland haben sich die Werte in der Gesellschaft und die damit verbundene Rolle der Frau stark gewandelt. Unsere heutige Gesellschaft zeichnet sich durch einen nie zuvor erreichten Wohlstand aus, der ein Leben ohne Existenzängste ermöglicht und zu einer Verschiebung der Bedürfnissen und Lebensziele führt.
Heutzutage sehen sich viele Frauen dem Problem gegenübergestellt, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Neben Familie und Beruf wollen die meisten Frauen ihren Männern immer noch gefallen und Attraktivität spielt in der heutigen Gesellschaft eben eine wichtige Rolle.
Da der Drang nach Selbstverwirklichung seit den Anfängen der Frauenbewegung stark gestiegen ist, wird das Familienleben mehr und mehr von der Frau durchgeplant. Dies hat zur Folge, dass die traditionellen Werte wie z.B. das Kinderkriegen an Wertigkeit verlieren und immer mehr 'hinten angestellt' werden: Seit den mittleren 60er Jahren entscheiden sich immer mehr Frauen für die Karriere und gegen die Ehe und Kinder.
'Kinder seien eine Option, keine Selbstverständlichkeit', schreibt Eva Hermann, ehemalige Tagesthemensprecherin, kritisierend in Ihrer Schrift zur Frauenemanzipation 'Die Emanzipation - Ein Irrtum?'.
Dass der Kinderwunsch immer deutlicher durch andere Ziele ersetzt wird, belegen die Statistiken zur Geburtenrate (Abb. 1) und Geburtenziffer (Abb. 2). Aus beiden Diagrammen kann man einen klaren Einbruch nach 1965 erkennen, der als sogenannter 'Pillenknick' bekannt ist. Ab dieser Zeit stand Frauen durch die 'Anti-Baby Pille' ein zuverlässiges Mittel zur Verhütung und Kinderplanung zur Verfügung. Die 'Anti-Baby Pille' war somit ein wichtiger Schritt für die Frau, ihr Familienleben besser planen zu können und die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen.
Weiterhin wird das 'kinderfeindliche' Verhalten anhand der stetig wachsende Anzahl an nicht-ehelichen, kinderlosen Beziehung verdeutlicht, deren Zahl sich seit 1996 um 34% auf 2,4 Millionen (2004) gesteigert hat.