Gender Mainstreaming

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Eine Gleichstellung ist erst erreicht, wenn Frauen und Männer gleichmäßig in der Arbeitswelt vertreten sind und Aufgaben im Beruf, sowie in der Familie und Gesellschaft, geschlechtsneutral verteilt werden. Dies ist ein gravierender Einschnitt in die bisherigen, männerdominierten Gesellschaftsstrukturen, sodass man durch einseitige Geschlechterpolitik schnell auf neue Probleme stößt. Mit der Gleichstellungsstrategie 'Gender Mainstreaming' werden erstmals die Bedürfnisse von beiden Geschlechtern in einem Programm vereint, um so die heutige Gesellschaft für beide Geschlechter zu sensibilisieren.

Wortherkunft

'Gender' leitet sich aus dem Englischen ab und bezeichnet im deutschen das 'soziale Geschlecht' bzw. die 'gesellschaftlichen Geschlechterrollen'. 'Mainstreaming' kommt ebenfalls aus dem Englischen und kann mit 'in den Hauptstrom bringen' übersetzt werden. Frei übersetzt versucht man also mit 'Gender Mainstreaming' die Wahrnehmung der Geschlechterrollen in den Fokus der Öffentlichkeit und Politik zu bringen.

Gender Mainstreaming liefert dabei systematische Hilfsmittel zur Feststellung möglicher Benachteiligungen und ergänzt somit die bestehende Frauen- und Männerpolitik. Durch Gender Mainstreaming wird es Unternehmen durch Checklisten oder geschlechtsspezifischer Statistiken ermöglicht, Ziele und Rahmenbedingungen zur Geschlechtergleichstellung festzulegen. Durch verschiedene Analysemethoden können dann die Erfolge überprüft werden und im Bedarfsfall entsprechend 'pro-feminin' oder 'pro-maskulin' gegen Ungleichheiten gehandelt werden. Gerade dass Gender Mainstreaming auch die Bedürfnisse von Männern berücksichtigt, macht es zu einer vielversprechenden Strategie, da sich in einer zu feministisch-orientierten Gleichstellungspolitik schnell auch Nachteile für männlichen Kollegen ergeben.

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