Auf diesem Portal stellen wir Ihnen Informationsartikel, Statistiken und Bilder zu den Frauenbewegungen in Deutschland und Südafrika zur Verfügung.
Neben geschichtlichen Aspekten informieren wir Sie auch über die derzeitige Situation der Frau in Deutschland und Südafrika und stellen uns dabei die Frage, ob Emanzipationsbewegungen erst zustande kommen, wenn der Mensch saturiert ist.
„Wer am Fluß wohnt, versteht die Fische.“
» Weißheit aus China
Während die Männer oft über Monate unterwegs waren, kümmerten sich die Frauen um die Familie. Dies umfasste eine zeitintensive Arbeit für die Familie - unbezahlt und ohne soziale Absicherung. Denn während in den 'weißen' Gebieten die Golfplätze mit Fließendwasser gegossen wurden, mussten Frauen meist kilometerweit laufen, um einen Krog Wasser zu holen.
Ab 1950 wurden alle schwarzen Männer durch den 'Population Registration Act' gezwungen, Pässe mit Informationen über Wohnort und Arbeitsplatz mit sich zu führen. Dieses Passgesetz führte zu einer erheblichen Einschränkung der Mobilität. Als wenige Zeit später das Passgesetz auch auf die weibliche Bevölkerung ausgeweitet werden sollte, kam es zu einem von Frauen geführtem Wiederstand, der die Einführung der Pässe für Frauen verhindern sollte. Unter der Organisation der 'Federation of South African Women', die 1954 gegründet wurde, kam es zu einer Petition gegen das Passgesetz. Die 100.000 gesammelten Stimmen konnten jedoch nie offiziell dem Premierminister vorgelegt werden. Als Antwort kam es nur zur Verhaftung teilnehmender Aktivistinnen.
Die wichtigste Widerstandsorganisation war der 'African National Congress' (ANC), bei dem Frauen, obwohl sie rund 1/3 der Mitglieder ausmachten, aufgrund stark ausgeprägten patriarchalischen Strukturen keine Führungspositionen übernehmen konnten. Dennoch waren es gerade die Frauen, die die Widerstandsbewegungen antrieben, wenn Männer bei Protestaktionen festgenommen wurden.